- Patrick Moldenhauer, 1. Vorsitzender Firemon 112 e.V.
Viele BOS nutzen digitale Tools großer Anbieter, um zu kommunizieren (z. B. WhatsApp). Solange die Infrastruktur einwandfrei läuft, ist dies auch problemlos möglich. Allerdings sind diese Systeme nicht für die Kommunikation in Notfällen gemacht,
Digitale Resilienz heißt: Durch eigene Softwarelösungen unabhängig von Dritten sein, offene Standards nutzen und die volle Kontrolle behalten.
Bürger:innen und Einsatzkräfte verlassen sich auf Feuerwehr und Rettungskräfte. Wichtig ist, dass dieses Vertrauen nicht durch digitale Schwachstellen gefährdet werden darf (z. B. Datenlecks, Cyberangriffe, unklare Anbieterpolitik).
Eine resiliente Infrastruktur schützt:
Das Vertrauen und die Sicherheit der Bevölkerung ist wichtig und besonders schützenswert. Digitale Resilienz hilft dabei, beides aufrechtzuerhalten.
Gerade ländliche Wehren sind auf Lösungen angewiesen, die auch bei instabilen Netzen oder ohne Glasfaser funktionieren. Denn auch wenn der Netzaufbau in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen hat, sind viele Bereiche noch immer nur unzureichend ausgestattet. Digitale Einsatzunterstützung muss funktionieren, wenn’s drauf ankommt – nicht nur unter Idealbedingungen, sondern überall, jederzeit und unter sämtlichen Bedingungen der Netzstabilität und -verfügbarkeit.
Blackout, Cyberangriff, Naturkatastrophe - die Risiken für kritische Infrastrukturen nehmen zu – Extremwetter oder Angriffe auf IT-Systeme sind nur zwei Beispiele, die wir bereits als Auslöser kennen.
Resiliente Systeme ermöglichen Selbstorganisation und Redundanz, wenn zentrale Strukturen versagen und bietet dadurch Krisenfestigkeit selbst in schwierigsten Lagen.